„Black Panther: Wakanda Forever“ – Ein Schweres und Düsteres Marvel-Werk

Die Fortsetzung des Marvel-Hits „Black Panther“, der 2018 in die Kinos kam, wurde sehnsüchtig erwartet, doch bereits in der frühen Produktionsphase erlitt der Film einen schweren Schicksalsschlag. Im August 2020 verstarb Hauptdarsteller Chadwick Boseman im Alter von nur 43 Jahren an Darmkrebs. Boseman hatte den ikonischen Helden T’Challa, besser bekannt als Black Panther, in mehreren Filmen des Marvel Cinematic Universe (MCU) verkörpert. Sein erster Soloauftritt in der Rolle war im gleichnamigen Film „Black Panther“, der weltweit Erfolge feierte und ihn zum Symbol für Vielfalt und Stärke im Superhelden-Genre machte.

Bosemans Einfluss und sein unerwarteter Tod

Die Fortsetzung, die bereits 2018 angekündigt wurde, sollte Boseman wieder als Hauptfigur T’Challa zeigen. Regisseur Ryan Coogler verriet in einem Interview mit „The Hollywood Reporter“ im Oktober 2022, dass das ursprüngliche Drehbuch stark aus der Perspektive von T’Challa geschrieben wurde. Doch nach Bosemans unerwartetem Tod musste Coogler den Plan ändern und die Geschichte umschreiben. Er wusste genauso wenig wie das Team bei Marvel über die schwere Erkrankung des Schauspielers, der bis zuletzt an seinem Comeback arbeitete.

Boseman erhielt 2016 die Diagnose Darmkrebs im fortgeschrittenen Stadium, was er jedoch nie öffentlich machte. Nur wenige Vertraute, darunter sein Agent und sein persönlicher Trainer, waren eingeweiht. Trotz seiner gesundheitlichen Herausforderungen arbeitete der Schauspieler weiter und drehte mehrere große Produktionen, darunter „21 Bridges“ (2019), „Da 5 Bloods“ (2020) und „Ma Rainey’s Black Bottom“ (2020). Besonders bemerkenswert ist, dass niemand am Set von „Da 5 Bloods“, einschließlich des renommierten Regisseurs Spike Lee, von Bosemans Erkrankung wusste.

Keine Neubesetzung der Rolle von T’Challa

Nach Bosemans Tod stand Marvel vor einer schwierigen Entscheidung. Die Option, die Rolle des T’Challa digital nachzubilden oder neu zu besetzen, wurde schnell verworfen. Marvel-Chef Kevin Feige erklärte im Dezember 2020, dass Bosemans Darstellung von T’Challa so prägend und einzigartig war, dass man die Figur nicht durch einen anderen Schauspieler ersetzen wolle. „Chadwicks Verkörperung von T’Challa ist ikonisch und übertrifft jede Version der Figur in jedem anderen Medium aus Marvels Vergangenheit“, sagte Feige. Der Charakter des T’Challa wird in der Welt des Films sterben, was den kommenden Film zu einem besonders emotionalen Werk macht.

Ein Film in Trauer

„Black Panther: Wakanda Forever“ zeigt eine Welt in Trauer. Im Trailer ist das fiktive Königreich Wakanda zu sehen, das den Verlust seines Herrschers T’Challa betrauert. Wie genau dieser Verlust in die Geschichte integriert wird, bleibt ein Geheimnis, das erst mit der Veröffentlichung des Films gelüftet wurde. Doch bereits jetzt ist klar, dass der Film einen deutlich ernsteren Ton anschlagen wird, als es für Marvel üblich ist.

Brian Davids von „The Hollywood Reporter“ beschrieb den Film nach einer Vorab-Premiere als „schwer und düster“, und bemerkte, dass er den leichten und humorvollen Ton vieler anderer Marvel-Filme weit hinter sich lasse. Stattdessen behandelt der Film nicht nur den Verlust einer geliebten Figur, sondern auch den tragischen Tod des Schauspielers, der sie verkörperte. „Black Panther: Wakanda Forever“ ist somit nicht nur ein weiterer Superheldenfilm, sondern auch ein Werk, das den Verlust von Chadwick Boseman und die tiefe Trauer, die damit einhergeht, reflektiert.