Elisabeth Furtwängler: Burda-Erbin startet als Rapperin durch

Elisabeth Furtwängler, Tochter des Medienunternehmers Hubert Burda und der Schauspielerin Maria Furtwängler, möchte sich als Musikerin einen Namen machen. Die 30-jährige Münchnerin, die in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen ist, setzt auf Rap- und Popmusik. Unter ihrem Künstlernamen Kerfor hat sie kürzlich ihre erste Single „Never Ready, Go!“ veröffentlicht. Dazu präsentierte sie ein Musikvideo, in dem auch die deutsche Skateboard-Olympiateilnehmerin Lilly Stoephasius mitwirkt. Neben ihrer musikalischen Karriere führte Furtwängler dabei Co-Regie.

Ihre Herkunft und ihr familiärer Hintergrund spielen auch in ihrer künstlerischen Identität eine Rolle. Laut dem Forbes-Magazin beläuft sich ihr Vermögen auf rund 1,2 Milliarden Euro. Wie ihr Bruder Jacob Burda hält sie 37,5 Prozent der Burda-Konzernholding. Die Tatsache, dass viele legendäre Musiker wie Amy Winehouse, Eminem oder Whitney Houston aus schwierigen sozialen Verhältnissen stammen, beschäftigt sie. „Ich habe mich gefragt, ob man diesen Hintergrund braucht, um im Rap erfolgreich zu sein. Doch es gibt zahlreiche Rapperinnen und Rapper, die aus bürgerlichen Verhältnissen kommen“, erklärt sie. „Ich glaube, es gibt Platz für unterschiedliche Ansätze und Geschichten. Meine Geschichte ist eben eine, die nicht aus dem Ghetto stammt.“

Trotz ihres privilegierten Lebens möchte Furtwängler ihre Bekanntheit nutzen, um gesellschaftliche Themen zu unterstützen. „Ich hatte extrem viele Freiheiten und Privilegien“, betont sie. „Deshalb möchte ich mich für Menschen einsetzen, die nicht dieses Glück hatten.“ Gemeinsam mit ihrer Mutter gründete sie die Malisa-Stiftung, die sich gegen Gewalt an Frauen und für Geschlechtergerechtigkeit engagiert. Ihr Einsatz gilt dabei auch Frauen in der Musikbranche, die nach wie vor nicht dieselben Chancen wie Männer haben.

Musik spielt in ihrer Familie seit Generationen eine bedeutende Rolle. Ihr Urgroßonkel war der weltberühmte Dirigent Wilhelm Furtwängler. Doch während ihre Familie vor allem für klassische Musik bekannt ist, geht Elisabeth ihren eigenen Weg und setzt auf moderne Klänge. Mit ihrer Karriere als Rapperin will sie nicht nur musikalisch, sondern auch gesellschaftlich etwas bewirken.